Drucken

Spam-Filter

Unerwünschte Werbemails (Spam-Mails) können bei DATEVnet zentral verworfen werden, so dass diese E-Mails erst gar nicht von Ihrem System heruntergeladen werden müssen. An die Absender solcher verworfenen Spam-Mails erfolgt in jedem Fall eine entsprechende Rückmeldung, in der die Unzustellbarkeit der E-Mail mitgeteilt wird.

DATEVnet bietet den zentralen Spamschutz in verschiedenen Ausprägungen an.

Grundschutz durch DATEVnet

DATEVnet bietet allen Kunden des Mail-Dienstes einen Grundschutz. Die Mail-Empfangssysteme von DATEVnet weisen E-Mails ab, bei denen die Herkunft oder die Übergabe der E-Mails an DATEV Merkmale aufweisen, welche die gängigen Standards im Internet nicht erfüllen (Verstoß gegen geltende RFCs). Alle angenommenen E-Mails werden auf Spam-Charakteristika geprüft. Das Ergebnis dieser Prüfung wird als Spam-Markierung in der Internetkopfzeile der E-Mail eingetragen.

Die Deaktivierung des Grundschutzes ist nicht möglich. Die Spam-Markierung kann Ihnen als Entscheidungskriterium für eine mögliche Löschung dienen.

Aktivierung des zentralen Spam-Schutzes

Über die DATEVnet-Administration können Sie den zentralen Spam-Schutz von DATEVnet nutzen. Sie können den zentralen Spamschutz unabhängig für jede von Ihnen genutzte 2nd-Level-Domain nutzen. Die Aktivierung ist auch für die Domain datevnet.de möglich, sofern Sie entsprechende E-Mail-Adressen nutzen.

Markieren Sie die gewünschte Domain mit Hilfe des Schaltknopfes in der jeweiligen Zeile des Namens und drücken Sie je nach gewünschter Aktion die entsprechende Schaltfläche.

• DATEV Standard-Schutz
  
  Durch Klick auf die Schaltfläche DATEV Standard-Schutz können Sie den zentralen Spam-Schutz von DATEVnet mit den von DATEV empfohlenen Einstellungen aktivieren. Die Aktivierung wird für alle Ihre Domains durchgeführt. Die Standard-Variante verwendet den Mechanismus des Greylistings, führt Prüfungen auf Sperrlisten-Einträge durch, erstellt zusätzliche Spam-Markierungen in der Internetkopfzeile von E-Mails und verwirft alle E-Mails, die von DATEV einen Spam-Wert von 6 oder mehr erhalten haben.

• Individual-Schutz
  
  Über die Schaltfläche Individual-Schutz können Sie den zentralen Spamschutz für eine vorher markierte Domain individuell gestalten. Folgende Filtereinstellungen für den erweiterten Spam-Schutz sind möglich:
  
  - Greylisting
  - Öffentliche Sperrlisten
  - Spam-Markierungswert
  - Spam-Löschwert
  
  Die Verwendung von Greylisting und die Prüfung öffentlicher Sperrlisten werden per Klick aktiviert oder deaktiviert. Die Einstellung der Werte für Spam-Markierung und Spam-Löschung sind grafisch unterstützt mit einem Schieberegler zwischen den Werten 0 und 50 möglich. Alternativ können auch Zahlenwerte eingegeben werden, hier liegt der Wertebereich zwischen -/+ 1000 (eine Nachkommastelle). Durch Klick auf die Schaltfläche Standard können Sie die von DATEV empfohlenen Werte einstellen.
  
  
  • Einstellen individueller Werte für den Spam-Schutz
    
    Vor dem Hintergrund aller von DATEVnet angenommenen E-Mails vom Vortag mit einer Spambewertung zwischen 0 und 50, können Sie ihre individuellen Werte für den Spam-Schutz einstellen. Zwischen 0 und 50 kann die Einstellung grafisch unterstützt durch Verschieben der Regler für "markieren" (gelb) bzw. "löschen" (rot) erfolgen. Bei der Zahleneingabe im jeweils unter dem Schieberegler angezeigten Feld ist die Einstellung zwischen -1000 und +1000 möglich.
    
    grün Mails mit einem Spam-Wert kleiner dem Wert für "markieren" werden ohne Spam-Hinweis zugestellt
    gelb Mails mit einem Spam-Wert zwischen dem Wert für "markieren" und dem Wert für "löschen" werden zugestellt und sind mit einer zusätzlichen Spam-Markierung in der Internetkopfzeile versehen
    rot Mails mit einem Spam-Wert größer dem Wert für "löschen" werden nicht zugestellt
    
    Die von DATEV empfohlenen Werte zur Markierung und Löschung von Spam-Mails können Sie über die Schaltfläche Standard einstellen.

Hinweis zum DATEV Mail-Radar

Ist der zentrale Spamschutz nicht aktiviert, dann wird eine als Spam deklarierte E-Mail durch das DATEV Mail-Radar in eine neue Mail gepackt und mit einem eindeutigen Warnhinweis versehen. Diese neue Mail, mit der originalen Spam-Mail im Anhang, wird dem Empfänger zugestellt. Die ursprüngliche Spam-Mail wird nicht erneut durch den DATEV Reverse-Scan auf Viren überprüft. Sollte bei der Einrichtung zentralen Spamschutzes ein höherer Spam-Löschwert einstellt worden sein als der von DATEV empfohlenen Löschwert von 6, dann verhält sich das DATEV Mail-Radar wie folgt:

• E-Mail mit einem Spam-Wert zwischen 6 und dem individuell eingestellten Löschwert
  Die Spam-Mail wird dem Empfänger zugestellt als Anhang der Hinweis-Mail des DATEV Mail-Radars.
• E-Mail mit einem Spam-Wert über dem in der DATEVnet-Administration eingestellten Löschwert
  Die Spam-Mail wird auf Grund der Spamschutzeinstellungen im Rechenzentrum gelöscht und nicht zugestellt.

• Einverständniserklärung
  
  DATEV unterliegt als Mail-Provider einer grundsätzlichen Zustellpflicht für Kunden-Mails. Um die Löschung von Spam-Mails durch DATEV zu ermöglichen, müssen Sie die DATEV für diesen Mail-Typ von der Zustellpflicht explizit entbinden. Das Einverständnis erstreckt sich über Ihren gesamten DATEVnet Vertrag mit allen dafür existierenden und nachfolgend hinzukommenden 2nd-Level-Domains. Zur Abgabe der Einverständniserklärung werden Sie aufgefordert, sobald Sie für eine oder mehrere Domains den zentralen Spam-Schutz aktivieren möchten.
  
  Wird die Einverständniserklärung widerrufen, werden die Einstellungen zum Spam-Schutz gelöscht und alle existierenden und nachfolgend hinzukommenden Domains auf den Grundschutz reduziert. Die Einverständniserklärung können Sie über die Schaltfläche Einverständniserklärung widerrufen aufheben.

Geben Sie diese Einverständniserklärung nur frei, wenn Sie als DATEVnet-Kunde zeichnungsberechtigt sind.

Benachrichtigungs-Mail

Auf Wunsch können Sie durch eine tägliche Benachrichtungs-Mail informiert werden, welche Spam-Schutzmaßnahmen am DATEVnet Mail-Server durchgeführt wurden. In einer Einverständniserklärung bestätigen Sie uns, die Mitarbeiter über diesen Sachstand informiert zu haben. Die Benachrichtigung ist nur von dieser Erklärung abhängig, nicht vom Einverständnis zum Spam-Schutz generell.

• Der Spamschutz wurde für eine eigene 2nd-Level-Domain aktiviert
  Die Benachrichtigungs-Mail geht automatisch an die Adresse postmaster@<IhreDomain>. Die Information umfasst alle Mail-Adressen einer Domain und kann demnach auch Daten zu anderen Nutzer-Adressen als der eigenen enthalten.
• Der Spamschutz wurde für datevnet.de aktiviert
  Die Benachrichtigungs-Mail wird jedem Benutzer an dessen datevnet.de-Adresse zugestellt. Sie enthält nur Informationen, welche die eigene E-Mail-Adresse betreffen.

Sofern Sie E-Mails, die mit der Begründung Greylisting oder Sperrliste abgewiesen wurden, zukünftig erhalten möchten, können Sie die Filterkriterien zu Ihrem SPAM-Filter in der DATEVnet-Administration entsprechend anpassen.

Geben Sie diese Einverständniserklärung nur frei, wenn Sie als DATEVnet-Kunde zeichnungsberechtigt sind.

Hintergrundinformationen

• nicht RFC-konforme E-Mails (Request for Comments)
  
  Mail-Server und E-Mail-Clients, wie z. B. Exchange oder Outlook müssen sich bei der Kommunikation im Internet an bestimmte Regeln halten. Diese Regeln sind in den sog. RFC-Standards festgehalten. Wird eine dieser Grundregeln beim Austausch von E-Mails nicht eingehalten, so wird die E-Mail vom adressierten Mail-Server abgewiesen. Dies kann der Fall sein, wenn z. B. die Absenderdomain nicht erreichbar oder die Absenderadresse ungültig ist. Die Mail wird verworfen, da es ist nicht möglich ist dem Absender zu antworten oder über Zustellungsfehler zu informieren.
  
  
• Greylisting
  
  Der Begriff Greylisting bezeichnet eine Form der SPAM-Bekämpfung, bei dem die erste E-Mail von unbekannten Absendern temporär abgewiesen und erst nach einem zweiten Zustellversuch angenommen wird. Wird ein Mail-Server angesprochen, damit dieser eine E-Mail in Empfang nehmen soll, so müssen dem annehmenden Mail-Server folgende drei Fakten bekannt sein, bevor er die E-Mail entgegen nehmen kann:
  
  - IP-Adresse des absendenden Mail-Servers
  - E-Mail-Adresse des E-Mail-Senders
  - E-Mail-Adresse des E-Mail-Empfängers
  
  Wurde eine E-Mail mit dieser Kombination noch nie empfangen, dann wird der Zustellversuch zunächst abgeblockt und mit der Meldung versehen, dass die Zustellung später noch einmal versucht werden soll. Wird ein weiteres Mal versucht eine E-Mail mit der selben Kombination von Daten zuzustellen, so wird diese E-Mail (nach einem konfigurierbaren Zeitintervall) akzeptiert. Ob und wann ein erneuter Zustellversuch unternommen wird, hängt einzig und allein vom Versender ab.
  
  Vorteile: Typische Software für den Massen-Versand von E-Mails (insbesondere Würmer oder Trojaner) versucht oft nicht, eine (Spam-)E-Mail ein zweites Mal an den selben Server zuzustellen. Solche E-Mails werden durch „Greylisting" erfolgreich gefiltert.
  
  Nachteile: Leider gibt es auch einige (evtl. fehlerhafte) Mail-Server, die bei temporären Fehlern keinen späteren Zustellversuch unternehmen, sondern die E-Mails trotz nicht erfolgter Zustellung verwerfen. Eine gewünschte Nachricht geht somit verloren. Für diesen Fall sollte auf jeden Fall der zuständige Mail-Administrator angehalten werden, diese Schwachstelle seines Systems zu beheben.
  
  
• Sperrlisten / RBL (Realtime Blackhole List)
  
  Zur Abwehr von SPAM werden im Internet Sperrlisten oder sog. RBLs herangezogen. In diesen Listen werden Absender-Adressen, Domains oder IP-Adressen von Mail-Servern eingetragen, die SPAM oder virulente E-Mails verbreiten. Diese Listen können von Mail-Servern oder von einer SPAM-Erkennungssoftware beim Eingang einer Mail in Echtzeit ausgewertet werden, um bei Übereinstimmung die Annahme der E-Mail zu verweigern.
  

Beachten Sie bitte, dass Änderungen in den Einstellungen des zentralen Spam-Schutzes erst nach ca. 1 Stunde wirksam werden.