EU-Recht
Mehr Jobs für junge Menschen und bessere Weiterbildung
EU-Aufbauplan soll „Generation Lockdown" helfen
EU-Kommission, Pressemitteilung vom 01.07.2020
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EU-Aufbauplan soll „Generation Lockdown" helfen
EU-Kommission, Pressemitteilung vom 01.07.2020
Die Corona-Pandemie hat den Einstieg in den Arbeitsmarkt für junge Menschen erheblich erschwert. Viele Erwerbstätige auch höheren Alters werden sich in der Krise neue Kompetenzen aneignen müssen, um sich am Arbeitsmarkt zu behaupten. Die Kommission unterstützt die Mitgliedstaaten mit der am 01.07.2020 vorgestellten Initiative „Förderung der Jugendbeschäftigung: Eine Brücke ins Arbeitsleben für die nächste Generation" und mit einer neuen Kompetenzagenda. Die Initiative zur Jugendbeschäftigung soll die Chancen junger Menschen verbessern, ihre berufliche Zukunft im grünen und digitalen Umbruch zu gestalten. Die Kompetenzagenda setzt für die nächsten fünf Jahre ehrgeizige Ziele für Weiterbildung und Umschulung. Finanziert werden sollen die Investitionen aus Mitteln des EU-Aufbauplans Next Generation EU .
Mit dem Aufbauinstrument „NextGenerationEU" und im Rahmen des künftigen EU-Haushalts hat die Kommission bereits umfangreiche Finanzierungsmöglichkeiten der EU für Jugendbeschäftigung vorgeschlagen. Nun ist es Aufgabe der Mitgliedstaaten, diesen Investitionen Vorrang einzuräumen. Für die Förderung der Beschäftigung junger Menschen sollen zusätzlich zu den Maßnahmen der Mitgliedstaaten auf europäischer Ebene mindestens 22 Mrd. Euro investiert werden.
Exekutiv-Vizepräsident Valdis Dombrovskis‚ zuständig für das Ressort „Eine Wirtschaft im Dienste der Menschen", betonte: „Es ist wichtiger denn je, dass wir der nächsten Generation von Europäerinnen und Europäern dabei helfen, sich zu behaupten und auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen, insbesondere in dieser Krise. Wir schlagen den jungen Menschen klare und konkrete Wege vor, damit sie die beruflichen Chancen erhalten, die sie verdienen. In den heutigen Vorschlägen wird auch dargelegt, welche EU-Mittel zur Verfügung stehen, um die Mitgliedstaaten bei der Förderung der Jugendbeschäftigung zu unterstützen. Durch Investitionen in die Jugend von heute werden wir dazu beitragen, einen wettbewerbsfähigen, robusten und inklusiven Arbeitsmarkt für morgen zu schaffen."
Die Vorschläge zur Förderung der Jugendbeschäftigung umfasst die folgenden vier Aktionsbereiche, die zusammen eine Brücke ins Arbeitsleben für die nächste Generation schlagen:
Weitere Einzelheiten sind diesen Fragen und Antworten zu entnehmen.
Die Kommission fordert die Mitgliedstaaten nachdrücklich auf, die Beschäftigungsförderung für junge Menschen durch den Einsatz der im Rahmen von Next Generation EU und im künftigen EU-Haushalt zur Verfügung stehenden umfangreichen Mittel zu verstärken. So kann die EU u. a. zur Finanzierung folgender Maßnahmen beitragen:
Der ökologische und der digitale Wandel wie auch die demografischen Trends krempeln unser Leben, unsere Arbeit und unsere Interaktion um. Wir möchten sicherstellen, dass die Menschen über die Kompetenzen verfügen, die sie benötigen, um voranzukommen. Die Corona-Pandemie befeuert diesen Wandel und bringt für viele Menschen in Europa neue Herausforderungen für ihre berufliche Laufbahn.
Der für die Förderung unserer europäischen Lebensweise zuständige Vizepräsident, Margaritis Schinas, erklärte: „Diese noch nie dagewesene Krise erfordert eine noch nie dagewesene Antwort. Eine, die uns heute und auch noch viele Jahre lang hilft. Heute ruft die Europäische Kommission die EU-Mitgliedstaaten dazu auf, in Kompetenzen zu investieren. Die Milliarden an EU-Fördermitteln, die in den EU-Aufbauplan fließen, und der künftige langfristige EU-Haushalt stellen dafür eine einmalige Gelegenheit dar. Wir wissen bereits, dass Menschen und Volkswirtschaften nur mit Kompetenzen weiterkommen. Jetzt ist die Zeit, uns zusammenzutun, eine Kompetenzrevolution anzuzetteln und niemanden zurückzulassen."
Kompetenzen sollen künftig besser an den Bedarf angepasst werden, sie sollen die Wettbewerbsfähigkeit stärken und soziale Gerechtigkeit gewährleisten. Dies geschieht durch zwölf Maßnahmen:
Weitere Einzelheiten zu den zwölf Leitaktionen entnehmen Sie bitte dem zugehörigen Dokument mit Fragen und Antworten .
Am 01.07.2020 wird, als erste durchgeführte Maßnahme im Rahmen der Kompetenzagenda, die neue Europass-Plattform freigeschaltet. Damit werden von nun an in 29 Sprachen Anleitungen zum Verfassen eines Lebenslaufs angeboten, maßgeschneiderte Arbeitsplätze und Lernmöglichkeiten vorgeschlagen und über Trends bei Kompetenzen informiert.
Außerdem nimmt die EU-Kommission am 01.07.2020 ihren Vorschlag für eine Empfehlung des Rates zur beruflichen Aus- und Weiterbildung an.
Im Rahmen der neuen Kompetenzstrategie hat sich die Europäische Kommission für die nächsten fünf Jahre ehrgeizige Ziele gesetzt. Bis 2025 sollen für Erwachsene 540 Millionen Bildungsmaßnahmen angeboten werden, darunter 60 Millionen für gering qualifizierte Erwachsene und 40 Millionen für Arbeitslose. Die Anzahl von Erwachsenen mit grundlegenden digitalen Kompetenzen sollte auf 230 Millionen steigen.
Damit die Maßnahmen umgesetzt und die Ziele der Kompetenzagenda erreicht werden können, wird die EU weitere öffentliche und private Investitionen in Kompetenzen in Höhe von etwa 48 Mrd. Euro jährlich benötigen. Im Zusammenhang mit dem EU-Aufbauplan werden Finanzmittel in noch nie dagewesener Höhe vorgeschlagen, um einen nachhaltigen Aufschwung zu unterstützen. Investitionen in Kompetenzen sollen im Zentrum dieser Anstrengungen stehen.
Von 2021-2017 können EU-Instrumente wie der Europäische Sozialfonds Plus (vorgeschlagene Mittelausstattung: 86 Mrd. Euro), Erasmus (vorgeschlagene Mittelausstattung: 26 Mrd. Euro) und der Bereich „Soziale Investitionen und Kompetenzen" von InvestEU (vorgeschlagene Mittelausstattung 3,6 Mrd. Euro) in Anspruch genommen werden, um Menschen dabei zu helfen, bessere oder neue Kompetenzen zu erwerben. Außerdem wird das neue Programm „Digitales Europa" (vorgeschlagene Mittelausstattung: 9,2 Mrd. Euro) in die Entwicklung fortgeschrittener digitaler Kompetenzen investieren. Darüber hinaus bietet, wenn die entsprechenden Reformen angestoßen sind, die Aufbau- und Resilienzfaziltiät (Budget: 560 Mrd. Euro an Finanzhilfen und Krediten) den Mitgliedstaaten weitreichende Möglichkeiten, Weiterbildungs- und Umschulungsinitiativen zu fördern.
Quelle: EU-Kommission
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