Wirtschaftliche Entwicklung
Wirtschaft bricht etwas weniger stark ein als erwartet
Interimsprojektion der Bundesregierung: Deutliche Erholung nach historischem Einbruch
BMWi, Pressemitteilung vom 01.09.2020
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Interimsprojektion der Bundesregierung: Deutliche Erholung nach historischem Einbruch
BMWi, Pressemitteilung vom 01.09.2020
Die deutsche Volkswirtschaft hat wegen der Corona-Pandemie ihren stärksten Einbruch in der Nachkriegszeit erlebt. Die Bundesregierung rechnet aufgrund des starken Einbruchs in der ersten Jahreshälfte für das Jahr 2020 preisbereinigt mit einem Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 5,8 %. Allein im zweiten Quartal ist das Bruttoinlandsprodukt um 9,7 % gegenüber dem Vorquartal zurückgegangen. Der Tiefpunkt der Rezession wurde aber bereits im Mai durchschritten. Die Monatsindikatoren zeigen seitdem deutliche Erholungstendenzen. Für das kommende Jahr wird angesichts des sich abzeichnenden Aufholprozesses ein Plus von 4,4 % erwartet. Das Vorkrisenniveau des Bruttoinlandsprodukts dürfte allerdings erst zu Beginn des Jahres 2022 wieder erreicht werden.
Die Bundesregierung geht in ihrer Projektion davon aus, dass es nicht noch einmal zu solch weitreichenden Maßnahmen zur Beschränkung der sozialen Kontakte im öffentlichen Raum zum Schutz von Gesundheit und Leben kommen muss wie in der zweiten Hälfte des März und im April. Steigenden Infektionszahlen wird man durch gezielte und regional begrenzte Maßnahmen entgegenwirken, so dass sich die wirtschaftliche Belebung in den kommenden Monaten weiter nach und nach entfalten kann. Der Erholungsprozess dürfte angesichts des Pandemieverlaufs in wichtigen Handelspartnerländern aber langsam voranschreiten und eine Zeit lang andauern.
Der Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Peter Altmaier:
„Mein Dank gilt vor allem den Bürgerinnen und Bürgern in unserem Land für ihr verantwortungsvolles Handeln in den letzten Monaten zur Eindämmung der Corona-Pandemie. Jetzt gilt es, diesen Erfolg durch weiterhin hohe Wachsamkeit zu sichern. Der Aufholprozess der Wirtschaft nach dem Lockdown im Frühjahr hat eingesetzt und unterstreicht die Stärke und Widerstandskraft der Unternehmen in Deutschland und die hohe Leistungsbereitschaft Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Er zeigt auch, dass der beispielslose Schutzschirm, den die Bundesregierung aufgespannt hat und das auf den Weg gebrachte Konjunkturpaket - beides mit einem Gesamtvolumen von über 1 Billion Euro - bei den Menschen und Unternehmen ankommen und klare Impulse gegeben, um die Wirtschaft wieder auf einen Wachstumspfad zurückzubringen.
Für das dritte Quartal des laufenden Jahres erwarten wir ein deutliches Wirtschaftswachstum. Die Stimmung in den Unternehmen war zuletzt wieder überwiegend positiv und die Geschäftserwartungen sogar besser als vor der Corona-Krise. Auch der Arbeitsmarkt sendet erste positive Signale. Das sind gute Nachrichten, die uns aber nicht darüber hinwegtäuschen dürfen, dass der Aufholprozess angesichts des weltweiten Pandemiegeschehens noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird."
Die gesamtwirtschaftlichen Eckwerte der Interimsprojektion bilden die Grundlage für die gesonderte Steuerschätzung vom 8. bis 10. September 2020.
Quelle: BMWi
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