Fit für die Zukunft?

Der DATEV-Branchenmonitor für Steuerberater

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Der DATEV-Digitalisierungsindex weist deutliche Unterschiede je nach Kanzleigröße auf. (Quelle: DATEV eG/GfK)

Nürnberg, 09. Februar 2018: Die digitale Transformation greift tief in die Prozesse von Unternehmen und Wirtschaft ein. Um besser zu verstehen, wo der steuerberatende Berufsstand in dieser Entwicklung steht, hat DATEV den DATEV-Branchenmonitor für Steuerberater initiiert. Die Studie umfasst den schon eingeführten Geschäftsklimaindex DATEV-Branchenbarometer und den neuen DATEV-Digitalisierungsindex. Letzterer weist im Rahmen der ersten Erhebung im Herbst 2017 mit einem Gesamtwert von 98,2 einen mittleren Wert auf einer Skala zwischen 0-200 aus. Er setzt sich aus den fünf folgenden Teilindizes zusammen, die gleichgewichtig in den Gesamtwert einfließen: Selbsteinschätzung in Bezug auf die Umsetzung einer Digitalisierungsstrategie (113,9), Digitalisierungsstand im Dateneingang (85,0), in den internen Verarbeitungsprozessen (93,2), in der Organisation der Kanzlei (108,1) und in der Verbreitung digital unterstützter Dienstleistungen (86,4).

Im Großen und Ganzen haben die Entscheider in den Steuerberatungskanzleien die Notwendigkeit der Digitalisierung erkannt: Gut zwei Drittel stehen voll und ganz hinter der digitalen Strategie, in größeren Kanzleien sogar knapp acht von zehn. Und auch die neuen Möglichkeiten der digitalen Zusammenarbeit mit dem Mandanten bieten neue Chancen, sagen vor allem große (63 Prozent) und mittelgroße (62 Prozent) Kanzleien. In der konkreten Umsetzung zeigt sich allerdings ein verhalteneres Bild: Die Werte liegen deutlich niedriger. So haben beispielsweise erst 38 Prozent der Kanzleien erfolgreich neue, umsatzbringende digitale Dienstleistungen eingeführt.

Größte Hürde auf dem Weg zur digitalen Kanzlei ist der nach wie vor meist analoge Austausch zwischen Steuerberater und Mandant: In Papierform eingehende Daten sind in Kanzleien aller Größen die dominierende Form. In mittelgroßen Kanzleien übermitteln noch knapp über die Hälfte der gewerblichen Mandanten ihre Daten auf Papier, in kleinen Kanzleien liefern sogar 64 Prozent die Informationen auf Papier an. Das ist insofern problematisch, als es die digitale Weiterverarbeitung der Daten deutlich ausbremst. Von weitgehend automatisierten Prozessen, bei denen Unterlagen und Daten über eine digitale Schnittstelle direkt zwischen Steuerberater und Mandant ausgetauscht werden, sind viele Kanzleien noch weit entfernt. Etwas positiver sieht es bei internen Prozessen aus: Ein rein papierbasiertes Archiv existiert nur noch in 17 Prozent aller Kanzleien, knapp 60 Prozent nutzen ein digitales Dokumenten-Management-System.

DATEV-Branchenbarometer

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DAS DATEV-Branchenbarometer bleibt auf hohem Niveau. (Quelle: DATEV eG/GfK)

Das DATEV-Branchenbarometer zeichnet seit mittlerweile einem Jahr das Geschäftsklima der Steuerberater auf. Im dritten Tertial 2017 erreichte es zuletzt einen Wert von 123,9 und liegt damit um 0,8 Punkte unter dem Ergebnis des zweiten Tertials. Ausführliche Informationen zum DATEV-Branchenbarometer finden sich in der Pressemeldung vom 14. Dezember 2017: Steuerberater blicken mit Optimismus nach vorne. Die nächste Erhebung steht für März 2018 an und wird voraussichtlich im Juli veröffentlicht.

Auswahl an Grafiken aus der Studie

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Die Teilwerte des DATEV-Branchenbarometers nach Kanzleigröße.

Quelle: DATEV eG/GfK

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Die Teilindizes aus dem DATEV-Digitalisierungsindex.

Quelle: DATEV eG/GfK

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Große Kanzleien sehen einen deutlich stärkeren Einfluss der Digitalisierung auf ihr Geschäftsmodell als kleine und mittelgroße Kanzleien.

Quelle: DATEV eG/GfK

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57 Prozent der Belege kommen noch als Papier in die Kanzleien.

Quelle: DATEV eG/GfK

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Innerhalb der nächsten vier Jahre planen viele Kanzleien einen deutlichen Ausbau ihrer digitalen Dienstleistungsangebote, insbesondere in den Bereichen Verfahrungsdokumentation und Liquiditätsplanung.

Quelle: DATEV eG/GfK

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