Steuerberater mit vorsichtigem Urteil zum Geschäftsklima

DATEV-Branchenbarometer für Steuerberater sinkt gegenüber dem Frühjahr

DATEV-Branchenbarometer_nach_Kanzleigroesse
Quelle: DATEV eG

Nürnberg, 9. Dezember 2019: Das DATEV-Branchenbarometer liegt mit 120,7 Punkten zwar nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau, sinkt allerdings auf den niedrigsten Stand seit Einführung des Indizes im Jahr 2016. Im Vergleich zum Frühjahr 2019 (127,1) verliert der Gesamtindex damit 6,4 Punkte. Der Teilindex Geschäftslage sinkt um 3,9 Punkte auf 137,1 und verbleibt damit nach der sehr positiven Lagebeurteilung im Frühjahr auf sehr hohem Niveau. Stärker wirkt sich die Erwartung für die künftige Geschäftsentwicklung auf den Gesamtindex aus: Dieser Teilindex verzeichnet gegenüber der vorhergehenden Welle ein Minus von 8,6 Punkten und steht nun bei 106,3. Erstmals sind dabei die Einschätzungen für die künftige Geschäftsentwicklung auf Seiten der Mandanten unter den Mittelwert von 100 gefallen und liegen nun bei 98,3 Punkten. Während sich also das Geschäftsklima für die Gesamtwirtschaft laut dem ifo-Institut nach längerer Talfahrt seit September langsam wieder erholt, können die Steuerberater dies für ihre meist mittelständischen Mandanten noch nicht aus den Geschäftszahlen ablesen.

Mit Blick auf die geschäftlichen Herausforderungen investieren die Kanzleien verstärkt in ihre eigene Digitalisierung (62 Prozent) und die Kompetenzen ihrer Mitarbeiter (38 Prozent). Unter den zehn berufsbezogenen Kompetenzen, deren Bedeutung für die Kanzleien am meisten zunimmt, sind acht Themen mit direktem Bezug zur Digitalisierung von Prozessen oder technischem Know-how. Dazu kommen noch betriebswirtschaftliche Beratung und Qualitätsmanagement. Dabei zeigt sich, dass die Kanzleien bei der Umsetzung von Digitalisierungsprojekten tendenziell schneller sind als geplant: An eine Umsetzung innerhalb von sechs Monaten glauben bei der Planung 38 Prozent der Kanzleien, tatsächlich schaffen dies sogar 45 Prozent.

Zur Methodik

Das Geschäftsklima der Steuerberaterbranche wird aus den zwei Teilindizes zur aktuellen Geschäftslage und zu den Geschäftsaussichten ermittelt. Das DATEV-Branchenbarometer umfasst dabei eine Skala von 0-200 und wird analog zur Methode des ifo-Instituts berechnet, wobei 100 den Mittelwert für ein neutrales Geschäftsklima definiert. Die repräsentative Untersuchung wird von der DATEV beauftragt und gemeinsam mit den Marktforschern der GfK SE durchgeführt. Das aktuelle Barometer beruht auf einer Online-Befragung im Zeitraum vom 16. bis 27. September 2019, an der sich 804 Kanzleien beteiligt haben.

Pressekontakt

DATEV eG

Till Stüve
Telefon +49 911 319-51223
till.stueve@datev.de

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