Übersicht der gesetzlichen Änderungen und Neuerungen

Die Anforderung bezüglich der Steuerbefreiung von innergemeinschaftlichen Lieferungen hat sich geändert, so dass sich der Meldezeitraum der Zusammenfassenden Meldung (ZM) ändern kann (siehe BMF-Schreiben III C 3 - S 7140/19/10002 :011 vom 20.05.2022).

Die Neuregelung ist nur relevant, wenn alle folgenden Voraussetzungen zutreffen:

• Buchungen in den Wirtschaftsjahren 2020 - 2022 von innergemeinschaftlichen Lieferungen (Steuerschlüssel 11 oder 231 oder Konten mit der Funktion AM 74000)
• mit Leistungsdatum in der Periode des Buchungsstapels
• Rechnungsdatum liegt in einem anderen ZM-Meldezeitraum als das Leistungsdatum. Dies führt zu einer Verschiebung in einen anderen Meldezeitraum.

Bisher:
Der Meldezeitraum für diese Fälle war der Zeitpunkt der Leistungserbringung.

Neu:
Rückwirkend für innergemeinschaftliche Lieferungen, die ab dem 01.01.2020 bewirkt wurden, gilt:

• Innergemeinschaftliche Lieferungen müssen in dem Meldezeitraum erklärt werden, in dem die Rechnung für den Umsatz ausgestellt wurde,
• oder spätestens in dem Meldezeitraum, auf die Ausführung dieses Umsatzes folgenden Monat.

Das bedeutet: Sie müssen betroffene Bestände im Zeitraum 2020 - 2022 identifizieren und gegebenenfalls korrigieren.

Unterstützung im Programm

Mit Installation der Jahreswechsel-Version 11.3 der DATEV-Rechnungswesen-Programme (Bereitstellung 30.12.2022) unterstützt Sie das Programm beim Buchen:

Umsätze mit Leistungsdatum ab 01.01.2023 werden automatisch in der richtigen Meldeperiode ausgewiesen.

Mit der Version 11.3 wird es zudem auch beim Berichtigen programmseitige Unterstützungen geben:

• Mit Hilfe eines Prüftools können betroffene Mandantenbestände in den Zeiträumen 2020 - 2022 ermittelt werden.
• In der Zusammenfassenden Meldung stehen in den Zeiträumen 2020 - 2022 zwei Ansichten der Periodenzuordnung zur Verfügung:
  • Ursprüngliche Zuordnung der innergem. Lieferungen nach Leistungsdatum
  • Zuordnung gemäß § 18a Abs. 8 UStG

Im Anschluss können Sie die berichtigte Anmeldung je nach Sachverhalt mit Periodenverschiebung an das BZSt übermitteln. Umbuchungen sind nicht erforderlich.

Nach aktuellem Stand gibt es für das Jahr 2023 nur in Luxemburg geänderte Steuersätze. Wenn sich kurzfristig noch weitere Änderungen ergeben, informieren wir Sie an dieser Stelle.