Spielfiguren, die Holzbuchstaben halten, die das Wort

Soziale Nachhaltigkeit @DATEV

◼ Was ist Diversity? ◼ Warum Diversity? ◼ Unconscious Bias ◼ Intersektionalität

“Diversity ist kein ‘Feel-Good’-Thema. Es ist existenziell für langfristigen unternehmerischen Erfolg. Deswegen hat Diversity signifikante strategische Bedeutung für uns bei DATEV!”

(Julia Bangerth, Vorstandsmitglied der DATEV eG)

DATEV-COO Julia Bangerth

Bei Diversity, Equity und Inclusion geht es darum, sich zugehörig zu fühlen und gemeinschaftlich und gleichberechtigt zusammenzuarbeiten. Gleichzeitig geht es darum, dass DATEV persönliche und unternehmerische strategische Entscheidungen und Prozesse danach ausrichtet, eine vielfältigere, gerechtere und inklusivere Arbeitswelt zu schaffen. Der Grundsatz der Vielfalt sollte essenzieller Bestandteil jeder Entscheidung – egal ob persönlich oder unternehmerisch – bei DATEV sein.
Diversity bedeutet, dass Vielfalt gegeben ist.
Bei Equity geht es um Rahmenbedingungen, die strukturell und faktisch gleichberechtigte Teilhabe für alle ermöglichen und dafür sorgen, dass Prozesse und Programme in einem Unternehmen vorurteilsfrei und gerecht sind und jedem Individuum gleiche Chancen gewährleisten.
Inclusion beschreibt einen Ansatz, der sicherstellt, dass Menschen mit körperlichen oder geistigen Behinderungen und Angehörige anderer Minderheitengruppen gleichen Zugang zu Chancen und Ressourcen erhalten.

Diversity hat strategische Bedeutung in allen Entscheidungsprozessen und spielt eine wichtige Rolle, wie DATEV sich als Arbeitgeber positioniert und wahrgenommen wird. So sagen zum Beispiel 74% der 18 bis 29-Jährigen, dass es ihnen bei der Entscheidung für oder gegen einen Arbeitgeber wichtig ist, welche Haltung das Unternehmen zu Diversity-Fragen hat. Die Wahrscheinlichkeit, dass Mitarbeiter, die ihr Unternehmen als vielfältig wahrnehmen, bei diesem Arbeitgeber bleiben, ist um 19% größer, als bei Mitarbeitenden, die ihr Unternehmen nicht für vielfältig halten.

Wenn DATEV also zukunftsfähig, innovativ und attraktiv am Markt für Kunden sowie potenzielle Arbeitnehmer sein will, gehören Diversity, Equity und Inclusion in die Unternehmensstrategie. Darüber hinaus sollte es unser Bestreben sein, alle Entscheidungen, die wir treffen, für uns sowie für DATEV vorurteilsbewusst und kritisch reflektiert zu treffen.

Was ist Diversity?

Zunächst beschreibt er Vielfalt. Wir bei DATEV verstehen ihn als eine Grundhaltung gegenüber der Vielfalt unserer Belegschaft, Kunden und Partner. Diese Vielfalt bezieht sich nicht nur auf die bei uns explizit angesprochenen Vielfaltsdimensionen, sondern auf die Perspektiven und Erfahrungen aller Akteuren.

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Warum Diversity?

Bei DATEV arbeiten viele tausend Menschen. Diese Menschen haben unterschiedliche Ausbildungen, Geschlechter, Familienstände und Lebensgeschichten. Sie sind unterschiedlich alt, haben verschiedene Interessen und Ziele, sprechen verschiedene Sprachen, arbeiten in verschiedenen Arbeitszeitmodellen und noch vieles mehr. Alle diese Menschen sollen sich für DATEV einsetzen, ihre Potenziale ausschöpfen und produktiv zusammenarbeiten. Sie sollen sich wohlfühlen, um sich bestmöglich einbringen zu können.

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Wie funktioniert Diversity strategisch?

Das Verhindern von Intersektionalität und die strategische Ausrichtung von DATEV in Bezug auf Diversity wirkt nach innen wie nach außen. Grundlage ist ein selbstkritischer Blick, unbewusste Muster aufzudecken und offen zu sein für andere und vielleicht auch einmal ungewohnte Perspektiven.

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Was ist Equity?

"Equity" steht für Gerechtigkeit und unterscheidet sich von "equality", das als Gleichheit interpretiert wird und oft mit der Gleichstellung von Frauen assoziiert wird.

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Was ist Inclusion?

Inclusion steht für das Abbauen von Barrieren und Diskriminierungen verschiedener Gruppen. Dabei geht es nicht nur um Menschen mit Beeinträchtigungen, sondern auch um exkludierende Strukturen aufgrund anderer Faktoren. Inclusion fokussiert sich auf den tatsächlichen Abbau von Hürden in Teams und fördert das produktive Arbeiten mit Vielfalt.

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Unconscious Bias

Unconscious Biases (deutsch: Unbewusste Voreingenommenheiten/Denkmuster) sind kognitive Verzerrungen bei der Wahrnehmung, Erinnerung und Beurteilung von Personen, Situation und Handlungen. Diese treten bewusst sowie unbewusst auf.

Sie erfassen alle unsere Lebensbereiche, treten also auf persönlicher Ebene, in Teams, Unternehmen oder Gesellschaften als z. B. implizite Normen, Karriere-Barrieren, Rollenbilder, Machtstrukturen auf.

Hinter unbewussten Wahrnehmungsverzerrungen steckt etwas, das uns alle Tag für Tag begleitet und ganz intensiv auf unser Denken und Handeln wirkt. Unconscious Bias sind allerdings auf keinen Fall gleichzusetzen mit Stereotypen und Vorurteilen.

Mann, der in eine Kamera schaut

Beispiele für Unconscious Biases und ihre Effekte

Performance Bias (Leistungsvorurteil)
Affinity Bias (Ähnlichkeitsvorurteil)
Attribution Bias (Zuschreibungsvorurteil)
Fundamentaler Attributionsfehler
Nachbarschaftseffekt
Andorra Effekt

Was wir gegen Unconscious Bias tun können

Es geht bei der Auseinandersetzung mit Unconscious Bias darum, sich diesen Wahrnehmungsverzerrungen bewusst zu werden und ihnen so letztlich die Macht über unsere Gedanken und Handlungen zu nehmen. Denn nur, wenn wir diese unbewussten Muster und Vorurteile ans Tageslicht bringen und sie immer wieder reflektieren, können wir uns in entsprechenden Situationen bewusst entscheiden, anders zu handeln.

Dabei kann Feedback von außen hilfreich sein. Auch eine kritische Selbstreflexion kann helfen. Zum Beispiel, indem ich mich selbst frage, ob ich zu der gleichen Beurteilung/Einschätzung gekommen wäre, wenn die Person vor mir 20 Jahre älter oder von einem anderen Geschlecht wäre, eine sichtbare Behinderung oder eine andere Hautfarbe hätte.

Für viele ist die Teilnahme an einem sogenannten „Unconscious Bias Training“ ein Augenöffner. Der Gedanke, sich mit anderen in diesem Kontext mit eigenen möglichen „Fehlern“ auseinanderzusetzen, kann im ersten Moment abschreckend sein. Aber es lohnt sich, sich auf diese Thematik einzulassen.

Frauen sitzen am Tisch und schauen in einen Laptop

Intersektionalität

Unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelt sind deutlich komplexer als „Frau und Mann“, „Behinderung und Nicht-Behinderung“, „Weiß und Schwarz“. Es ist also nicht möglich, Menschen eindeutig in (nur) eine Kategorie zu stecken. Vielmehr gehören wir alle immer vielen Dimensionen gleichzeitig an, aus manchen resultieren Privilegien und aus manchen Benachteiligungen.

Hier kommt das Konzept der Intersektionalität ins Spiel.

Intersektionalität meint die Gleichzeitigkeit und Überschneidung verschiedener Diskriminierungsdimensionen und -formen in einer Person. ​​​​Wir sprechen hier häufig auch von sogenannter Mehrfachdiskriminierung.

Indem wir Intersektionalität, also diese Gleichzeitigkeit verschiedener Dimensionen einer Person, in den Fokus nehmen, machen wir sichtbar, dass verschiedene Diskriminierungskategorien oft in Überschneidung auftreten. Dadurch können wir die komplexe Wirklichkeit besser abbilden. Zum Beispiel die Lebensrealität eines Mannes mit Behinderung mittleren Alters mit zwei Kindern, der in Teilzeit arbeitet.

Symbolbild

Wohin führt uns Intersektionalität?

Da verschiedene Diskriminierungen sich in ihrer Überlagerung häufig gegenseitig verstärken, ist es nicht sinnvoll, "Diskriminierungsebenen" einfach zu addieren. Das meint zum Beispiel: Eine Frau mit Behinderung wird nicht einfach nur als Frau und als Mensch mit Behinderung diskriminiert, sondern auf eine eigene Art als „Frau mit Behinderung“.

Diese Tatsache müssen wir alle mitdenken, wenn wir mit anderen Menschen interagieren. Wir sollten daher darauf achten, keine defizietorientierte „Förderung“ zu betreiben, sondern Kategorien konsequent infrage stellen – alle sind eingeladen, zu gestalten.

Menschen laufen über eine Straße

Was bedeutet das für DATEV?

Nicht helfen werden Frauenförderungsprogramme und dergleichen als Einzelmaßnahmen. Diese beziehen sich normalerweise nur auf eine bestimmte Ebene der vielschichtigen Realität – in dem Fall auf das „Frau-sein“. Dabei kommen sie vor allem denjenigen zugute, die innerhalb der angesprochenen Gruppe die meisten Privilegien genießen. Doch wie sehr profitieren dann Women of Colour oder Frauen mit Behinderung von solchen Förderprogrammen?

Die Frage, die wir als DATEV stellen, ist also die nach der Veränderung der Rahmenbedingungen generell, indem wir alle lernen, Intersektionalität stets mitzudenken. Wir berücksichtigen dadurch die eben beschriebenen Wechselwirkungen und Gleichzeitigkeit der Vielfaltsdimensionen. Je mehr wir auf diese mehrfachen Diskriminierungen eingehen, desto mehr Menschen werden daran teilhaben können. Denn von diesen Maßnahmen profitieren auch die „singulär Betroffenen“.

Ein Kind und ein Mann

Frauen in Führung

Wir bei DATEV sind fest davon überzeugt, dass uns Frauen in Führung neue Perspektiven auf Themen sowie innovative Ansätze eröffnen werden und uns dabei maßgeblich unterstützen, dass wir ökonomisch in Zukunft weiterhin erfolgreich sind.

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Gleichberechtigung bei DATEV schaffen wir nur alle zusammen

Es ist wichtig, den Weg dahin mit Meilensteinen zu versehen und die Zielgrößen bis 2025 sollten als solche verstanden werden. SAP hat sich beispielsweise das Ziel gesetzt, bis 2030 paritätisch aufgestellt zu sein.

Gleichberechtigung in einem Unternehmen ist die Aufgabe von uns allen, nicht nur von den Fachbereichen oder einzelnen Teams oder Individuen, die jetzt konkret Maßnahmen umsetzen. Wir wünschen uns, dass alle, dort, wo sie wirken, im Sinne der Gleichberechtigung handeln. Denn wenn wir bei DATEV Vielfalt, Vielfalt in Führung und Vielfalt in Teams abbilden und wertschätzen, profitieren wir alle!

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