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DATEV Seismograf: Besondere Herausforderungen sind der Fachkräftemangel sowie Energie- und Rohstoffpreise
Nürnberg, 08. Juli 2022: Klimawandel, Krieg, Pandemie, Rohstoff- und Energiepreise, Inflation, Fachkräftemangel – der deutsche Mittelstand leidet unter den zahlreichen, sich überlagernden Krisen. Rund sechs Prozent der Unternehmen sind in der Folge aktuell von einer Insolvenz bedroht, so das Ergebnis einer Befragung der DATEV eG unter Steuerberatungskanzleien. Besonders betroffen sind dabei die Branchen Dienstleistung, Kultur, Freie Berufe sowie Gastronomie. Zu 86 Prozent handelt es sich bei den bedrohten Unternehmen um solche mit bis zu 10 Mitarbeitenden. Nach wie vor sind die Folgen der Pandemie mit 58 Prozent Nennungen die größte Ursache für die Gefährdung der Unternehmen. Mit 51 Prozent folgen strategische und/oder operative Fehlentwicklungen in den Unternehmen. Darüber hinaus spielen Krieg und/oder Kriegsauswirkungen (34 Prozent) sowie eine überforderte öffentliche Verwaltung (22 Prozent) eine nennenswerte Rolle.
Doch auch Unternehmen, die nicht akut von einer Insolvenz bedroht sind, sind mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert. So sehen die Kanzleien bei 80 Prozent ihrer Unternehmenskunden einen akuten Fachkräftemangel, 70 Prozent sind von steigenden Energiekosten betroffen und 68 Prozent leiden unter den Rohstoffpreisen. Bei den wirtschaftlichen Aussichten der Unternehmen zeichnet sich aktuell keine eindeutige Tendenz ab: Nach Einschätzung der Kanzleien sind sie in den nächsten sechs Monaten bei 25 Prozent (sehr) positiv, bei 52 Prozent neutral und bei 23 Prozent (sehr) negativ. Die staatlichen Maßnahmen zur Abmilderung der Kriegsauswirkungen wie Zuschüsse, Steuererleichterungen und Finanzierungshilfen zeigen nach Einschätzung der Kanzleien bislang eher verhaltene Wirkung bei jeweils rund 40 Prozent der Unternehmen.
“Was wir erkennen, ist Folgendes: Lang- oder mittelfristige strategische Projekte werden aktuell durch kurzfristiges, operatives Krisenmanagement verdrängt. Unternehmen müssen auf die Schnelle ihre Geschäftsprozesse oder sogar Geschäftsmodelle anpassen”, so Dr. Robert Mayr, CEO der DATEV. "Dabei sind – gerade im Mittelstand – die steuerlichen Beraterinnen und Berater oft die ersten Ansprechpartner. Ihre Kernkompetenzen sind gefragt, um die wirtschaftliche Lage zu beurteilen, Liquidität abzusichern, Kredit- und Förderanträge zu stellen sowie Businesspläne weiterzuentwickeln.”
Dank der hohen Nachfrage bewerten die Kanzleien ihre wirtschaftliche Situation überwiegend optimistisch: 66 Prozent gelangen zu einer (sehr) positiven Einschätzung. Doch die Kehrseite der Medaille ist eine außerordentliche Arbeitsbelastung: 88 Prozent geben eine zum Teil erhebliche Überlastung an. Als Auslöser der hohen Arbeitslast werden an erster Stelle mit 93 Prozent die Abwicklung von Corona-Wirtschaftshilfen genannt, die bereits seit zwei Jahren die Kanzleien erheblich beschäftigen. Die Grundsteueränderung wird ebenfalls von 90 Prozent der Kanzleien als Faktor erhöhter Arbeitsbelastung angeführt. Insgesamt müssen bis Ende Oktober 2022 rund 36 Millionen Grundstücke sowie land- und forstwirtschaftliche Betriebe neu deklariert werden, davon voraussichtlich etwa ein Drittel durch Steuerkanzleien. An dritter Stelle folgt der Fachkräftemangel mit 70 Prozent Nennungen. Besonders stark gestiegen ist die Nachfrage der Mandanten im Zusammenhang mit Fördermittelleistungen (88 Prozent), gefolgt von der Beratung zu Personalwirtschaft (67 Prozent) und Liquidität (67 Prozent).
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