Geschichte

Chronologischer Überblick 1996 bis 2005

Zu den am jeweiligen chronologischen Ort erwähnten historischen Ereignissen wird, wo es geboten erscheint, ein kurzer Abriss über ihre Weiterentwicklung bis in die Gegenwart gegeben. Daher finden sich aktuelle Zahlen und Fakten nicht nur unter dem letzten Jahr der Chronologie.

30.6.1996 - Wechsel im Amt des Vorstandsvorsitzenden

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Prof. Dieter Kempf (r.), der neue Vorstandvorsitzende der DATEV, überreicht Dr. Heinz Sebiger ein Abschiedsgeschenk (Foto: Bischof & Broel)

Im dreißigsten Jahr des Bestehens der Genossenschaft geht der Gründer und langjährige Vorstandsvorsitzende, Dr. Heinz Sebiger, im Alter von 73 Jahren in den Ruhestand. Unter seiner Leitung hatte sich die DATEV von dem 1966 gegründeten Rechenzentrum zu einem EDV-Servicezentrum und Informationsdienstleister entwickelt. Das Unternehmen erwirtschaftet 1996 einen Jahresumsatz von fast einer Milliarde DM, zählt über 35.000 Mitglieder und etwa 4.700 Mitarbeiter.

Auf Grund seiner herausragenden Bedeutung für die Entwicklung der DATEV wird Dr. Sebiger zum Ehrenvorstandsvorsitzenden ernannt. Die Nachfolge im Amt des Vorstandsvorsitzenden tritt zum 1. Juli 1996 Prof. Dieter Kempf an, der bereits fünf Jahre dem Vorstand angehörte, davon vier Jahre als stellvertretender Vorsitzender.

1998 - Dienstleistungen zur Rechtsberatung

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Demo-CD: Phantasy für Windows

DATEV übernimmt mit Wirkung zum 1. Januar 1998 die Firma MCT (micro computer team) Gesellschaft zur Entwicklung von EDV-Systemen mbH in Hamburg. Damit erwirbt die Genossenschaft auch das Programm Phantasy, das bereits seit 1992 auf dem Markt eingeführt ist.

Ab 30. Juli 1998 steht den DATEV-Mitgliedern Phantasy als erstes Programm auf dem neuen Sektor "Dienstleistungen zur Rechtsberatung" zur Verfügung und ermöglicht die Unterstützung der Kanzleiverwaltung in Sozietäten zwischen Steuerberatern und Rechtsanwälten. Auf der CeBIT 2011 wird die weiterentwickelte Phantasy-Software unter der Bezeichnung DATEV Anwalt classic pro freigegeben.

1999 - Umstieg auf Windows-Produktlinie

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Die Umstiegsaktion läuft unter dem Motto "start to win"

Schrittweise werden in den Jahren 1997 bis 1999 die DATEV-Programme und die PCs in den Kanzleien der Mitglieder von DOS auf das 32-Bit-PC-Betriebssystem Microsoft Windows umgestellt.

Zum Jahresende 1999 ist der Umstieg weitgehend vollzogen. Es ist die größte Herausforderung seit der Programm-Neukonzeption im Jahr 1973, die unter der Bezeichnung "Redesign" in die DATEV-Geschichte eingeht.

Die Kosten für die Windows-Umstellung betragen 324 Mio. DM.

31.12.1999 - Jahrtausendumstellung

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Der Datumswechsel von 1999 auf 2000 vollzieht sich bei DATEV und in den Kanzleien der Mitglieder ohne nennenswerte Probleme.

Vorsorglich stehen etwa 900 Mitarbeiter am ersten und zweiten Januar 2000 im Einsatz, teils für Testaktionen bei DATEV, teils für Rufbereitschaft im Service. Auch im Rechenzentrum, Druck- und Versandbetrieb, in den internen Systemen und in der Infrastruktur von DATEV verläuft die Jahrtausendumstellung problemlos.

1.9.2000 - Erschließung des europäischen Marktes

"Unsere Programme für Ihren Erfolg", Prospekt für das tschechische Jahresabschlussprogramm

Zusammen mit der tschechischen Steuerberaterkammer gründet DATEV im September 2000 eine Genossenschaft (KDP-DATEV, družstvo). Im Dezember gründet diese mit anderen Gesellschaftern in Brünn die Vertriebsgesellschaft DATEV.cz s.r.o.. Mit diesem Schritt vollzieht DATEV die erste Etablierung auf dem europäischen Markt.

Ziel ist, sowohl den steuerberatenden Berufsstand in der Tschechischen Republik als auch deutsche Steuerberater mit dort ansässigen Mandanten durch den Vertrieb von Dienstleistungsprodukten in ihrer Berufsausübung zu unterstützen.

Neben Tschechien und Slowakei ist die DATEV eG mittlerweile auch in Polen, Italien und Österreich mit Ländergesellschaften sowie in Spanien/Lateinamerika und Ungarn über Kooperationen vertreten.

14./15.9.2000 - Internet für DATEV-Dienstleistungen

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Startseite des ersten DATEV-Internet-Auftritts

Auf der DATEV 2000, dem 11. Kongress für die Beratungspraxis, am 14./15.9.2000 wird der Zugang zum DATEV-Internet-Portal - der "DATEV Stadt" - freigegeben. Es ist gegliedert in einen öffentlichen und einen nicht-öffentlichen Bereich. Der nicht-öffentliche Bereich kann nur mit Hilfe der DATEV SmartCard genutzt werden und ermöglicht DATEV-Mitgliedern, deren Mitarbeitern und Mandanten sowie DATEV-Partnern Geschäftsvorgänge abzuwickeln und Dienstleistungen zu nutzen.

Damit Informationsbeschaffung, Datenaustausch und Kommunikation über das Internet ohne Sicherheitsrisiken für die Kanzlei-EDV genutzt werden können, bietet die Genossenschaft mit DATEVnet einen eigenen, mehrfach gesicherten Internet -Zugang an, der alle wesentlichen Internet-Dienste eröffnet.

9.3.2001 - Zulassung als Zertifizierungsdiensteanbieter

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Genehmigungsurkunde zur Zulassung als Zertifizierungsstelle

DATEV wird am 9.3.2001 von der Regulierungsbehörde für Post und Telekommunikation (RegTP / heute Bundesnetzagentur) als Zertifizierungsdiensteanbieter (ZDA) im Sinne des Deutschen Signaturgesetzes (SigG) zugelassen.

Der Einsatz zertifizierter Signaturkarten mit Berufsattribut garantiert Datenschutz, Datensicherheit und Rechtsverbindlichkeit im elektronischen Rechtsverkehr.

Ab Juni 2006 übergibt DATEV den technischen Trustcenter-Service wie Kartenproduktion und Verzeichnisdienstabfrage sukzessive an die Deutsche Post Com GmbH. DATEV etabliert das "ZDA-Service-Modell" und bleibt eigenständiger Zertifizierungsdiensteanbieter für die steuer- und rechtsberatenden sowie wirtschaftsprüfenden Berufsstände.

1.1.2002 - Euro-Umstellung

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Für DATEV bringt die Euro-Einführung zum Jahresbeginn 2002 eine gigantische Umstellungswelle. Denn obwohl die Währungsumstellung seit Ende 1996 vorbereitet wurde und die Genossenschaftsmitglieder mit einer Vielzahl von Unterstützungsmaßnahmen und einem breiten Informationsangebot begleitet wurden, hatten zum Jahresende 2001 erst 2,3 % der mit dem DATEV-Rechenzentrum buchenden Unternehmen ihr Rechnungswesen auf Euro umgestellt.

Daher werden im Januar auf dem Sektor der Lohn- und Gehaltsabrechnung an Spitzentagen nahezu 80.000 Mandanten umgestellt. Ende Januar ist die Euro-Umstellung bei rund 96 % der Unternehmen vollzogen, deren Lohn- und Gehaltsbuchführung im DATEV-Rechenzentrum verarbeitet wird. In der Eigenorganisation ist die Währungsumstellung bis Mitte Februar abgeschlossen und im Rechnungswesen erstreckt sie sich über das gesamte Jahr 2002.

Für die eigene unternehmensinterne Währungsumstellung hatte die DATEV bereits den ersten Januar 2001 festgesetzt. Von da an werden Geldbeträgen nur noch in Euro-Werten angegeben.

18.2.2005 - Außerordentliche Vertreterversammlung beschließt mitgliedsgebundenes Mandantengeschäft

Erstmals in der Geschichte der DATEV tritt am 18. Februar 2005 eine außerordentliche Vertreterversammlung zusammen. Im Zentrum der Tagesordnung steht die Verankerung des mitgliedsgebundenen Mandantengeschäfts in der Satzung.

Hintergrund für die Einführung des Geschäftsbetriebs mit Mandanten auf Wunsch der Mitglieder bildet ein Urteil des Kammergerichts Berlin, das reine Softwareüberlassung durch den Steuerberater an Mandanten als berufswidrige Gewerblichkeit ahndet.

Als Folge des Urteils verlangen zahlreiche Genossenschaftsmitglieder nach einer praktikablen Lösung, die von den DATEV-Vertretern dann auch mit großer Mehrheit beschlossen wird.

15./16.9.2005 - DATEV Mehrwert-Angebots / DATEV Basis-Angebot

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DATEV Mehrwert-Angebot: Komplettpaket zum günstigen Preis

Auf der DATEV 2005, dem 13. Kongress für die Beratungspraxis, wird das DATEV-Mehrwert-Angebot erstmals präsentiert. Das dauerhafte Komplettangebot umfasst alle wesentlichen Programme, die den Steuerberater in seinem Kerngeschäft unterstützen. Mit diesem Softwarepaket erschließt sich vielen Genossenschaftsmitgliedern eine breitere Nutzung der Produktpalette.

Im März 2007 wird als Ergänzung das DATEV Basis-Angebot freigegeben. Zielgruppe der neuen, bewusst schmal angelegten Software-Suite sind hauptsächlich Kanzleien, die sich auf die traditionellen Aufgaben der Steuerberatung konzentrieren.

Beide Programmpakete liegen preislich deutlich unter der Addition der Einzelpreise.

15./16.9.2005 - Erschließung des kommunalen Markts

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Mit dem ebenfalls zur DATEV 2005 freigegebenen Leistungspaket DATEVkommunal für kleine und mittlere Kommunen und kommunale Unternehmen erschließt die Genossenschaft ein neues Geschäftsfeld für die Mitglieder. Die Softwarelösungen und Dienstleistungen von DATEVkommunal decken alle Facetten des kommunalen Finanzmanagements ab und ermöglichen den Wandel von der klassischen kommunalen Verwaltung (Kameralistik) zur Doppik.

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