Genossenschaft – unser Modell für nachhaltigen Erfolg
Seit der Gründung 1966 steht DATEV für Zusammenarbeit auf Augenhöhe. Als Genossenschaft gehören wir nicht dem Kapitalmarkt, sondern unseren Mitgliedern. Und das macht den Unterschied.
Wir denken nicht in Quartalen, sondern in nachhaltigem Nutzen. Unser Ziel: Steuerberaterinnen, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte mit praxistauglichen Lösungen und Services zu unterstützen, entwickelt von Profis für Profis.
Die genossenschaftliche Struktur schafft Nähe, Stabilität und Mitgestaltung:
- Mitglieder sind zugleich Kunden und Mitentscheider.
- Praxisnähe statt Profitmaximierung.
- Zukunft gemeinsam gestalten. Nicht für den Markt, sondern für den Mittelstand.
Genossenschaft ist für uns kein Traditionsmodell, sondern ein Zukunftsversprechen.
- 14.2.1966 Gründung der DATEV
- 8.9.1982 Kooperationsvertrag mit japanischer Partnerfirma TKC
- 1.9.2000 Erschließung des europäischen Marktes
- 4.12.2014 Gründung der DATEV Stiftung Zukunft
Highlights aus über 60 Jahren DATEV-Geschichte
14.2.1966 – Gründung der DATEV
Die Genossenschaft DATEV wurde am 14. Februar 1966 von 65 Steuerbevollmächtigten im Kammerbezirk Nürnberg gegründet, um die Buchführung ihrer Mandanten mit Hilfe der EDV zu erledigen. Aus diesem Kreis waren neben den beiden Initiatoren Heinz Sebiger und Joachim Mattheus die Gründungsmitglieder Werner Brandt, Walter G. Fürsattel, Klaus Hartmann, Helmut Keller, Gerhard Nopitsch und Fritz Wintermayr an den Gründungsformalitäten beteiligt und wurden auch offiziell als erste Mitglieder eingetragen. Der Gründungsname lautete „DATEV Datenverarbeitungszentrale der steuerberatenden Berufe Nürnberg eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht“.
Seit dem Jahr 2000 verzichtet die Genossenschaft auf eine Langform ihres Namens und heißt kurz „DATEV eG“.
31.1./1.2.1969 – Einweihung des Rechenzentrums
Die ersten drei Jahre ließ DATEV die auf Lochstreifen erfassten Buchführungsdaten ihrer Mitglieder in einem externen Rechenzentrum verarbeitet. Dann ermöglichte der starke Mitgliederzuwachs Anfang 1969 die Einrichtung eines eigenen Rechenzentrums. Es wurde am 31.1./1.2.1969 vom damaligenBundesfinanzminister Franz Josef Strauß eingeweiht. Die erste Ausstattung des Rechenzentrums bestand aus vier gemieteten IBM-Großrechnern mit einer Speicherkapazität von insgesamt 320 Kilobyte. Die Monatsmiete betrug DM 245.000. Damit reihte sich DATEV unter die damaligen Großrechenzentren ein.
1.9.1974 – Einführung der Datenfernübertragung bei DATEV
Mit der Datenfernübertragung (DFÜ) eröffnete die
Genossenschaft ihren Mitgliedern die Möglichkeit, die am Terminal auf Magnetband-Kassetten erfassten Daten seit 1976 „online“ über die Telefonleitung in das DATEV-Rechenzentrum nach Nürnberg zu übertragen. Damit verkürzte sich der Datenkreislauf im Vergleich zum physischen Posttransport auf wenige Tage,was bei zeitkritischen Daten ein großer Vorteil war.
1976 richtete DATEV ein eigenes genossenschaftliches Netz zur Datenfernübertragung zwischen Kanzlei und Rechenzentrum ein. Von bundesweit verteilten Knotenpunkten verliefen feste Standleitungen zu DATEV nach Nürnberg. Dies machte die Datenübertragung für DATEV-Mitglieder erheblich schneller und günstiger als über das öffentliche Telefonnetz.
Ab 1993 wurde das Genossenschaftsnetz – das Corporate Network von DATEV – für alle Arten der Datenkommunikation und Sprachübertragung genutzt. Es verfügte in seiner größten Ausdehnung über 41 Kopfstellen. 2002 wurde das DATEV-DFÜ-Netz abgebaut, da durch die Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes die Telefonpreise stark sanken.
Die Einführung der DFÜ löste jedoch die physische Datenträgerübermittlung nicht sofort ab. Seit der Einstellung der Diskettenverarbeitung zum Jahrtausendwechsel wurden die Daten zwischen Kanzlei und DATEV-Rechenzentrum ausschließlich per DFÜ und heute über das Internet übertragen.
8.9.1982 – Kooperationsvertrag mit japanischer Partnerfirma TKC
Dr. Takeshi Iizuka, Präsident der japanischen Firma TKC
(Tochigiken-Keisan-Center), und der Vorstandsvorsitzende der DATEV, Dr. Heinz Sebiger, dokumentierten am 8.9.1982 in einem Vertrag die seit 1972 bestehendeKooperation der beiden Unternehmen. Beide EDV-Dienstleistungsorganisationen wurden im selben Jahr gegründet und verfolgen das Ziel, den steuerberatenden Berufsstand mit Hilfe der elektronischen Datenverarbeitung zu unterstützen. Der kontinuierlich gepflegte Erfahrungsaustausch wird bis heute fortgeführt.
März 1984 – Vorstellung des DATEV-Verbundsystems auf der Hannovermesse
Ab 1984 schafften die Programme des DATEV-Verbundsystems (DVS) erstmals die Möglichkeit, die Vorteile der Rechenzentrumsverarbeitung und der Im-Haus-Verarbeitung am Kanzlei-PC zu verbinden. Die bis dahin feste Aufgabenverteilung – Erfassung der Daten in der Kanzlei, Verarbeitung im Rechenzentrum – konnte von nun an flexibler gestaltet werden. Mit dem Einzug des Personal Computers (PC) in die Büros ging bei DATEV die Entwicklung von PC-Programmen einher, denn das DVS ermöglicht es, die elektronische Verarbeitung der Daten auf Kanzlei-PC und Rechenzentrum zu verteilen.
1990 – Etablierung der DATEV in den neuen Bundesländern
Bereits vor der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten (3.10.1990) eröffnete DATEV im Juni 1990 in Dresden ihre erste Niederlassung in den neuen Bundesländern. Noch im gleichen Jahr folgte die Niederlassung in Schwerin, ein Jahr später nahmen die Standorte Leipzig, Magdeburg und Erfurt die Arbeit auf.
Da im wirtschaftlichen System der ehemaligen DDR für Steuerberatung so gut wie kein Bedarf bestand, musste mit dem Neuaufbau des Berufsstands begonnen werden. Mangels geeigneter Infrastruktur vor Ort zog daher im August und September 1990 ein DATEV-Team mit Zelten und Lastwagen durch acht Städte der DDR. In jeweils zweitägigen Seminaren erhielten insgesamt 10.000 Interessierte erste Einblicke und Basiswissen in den Bereichen Buchführung und Steuerberatung.
Mai 1995 – Erste elektronische Übertragung der Steuererklärung
Nachdem es rechtlich erlaubt wurde, Daten der Steuererklärung elektronisch an die Finanzbehörden zu übermitteln, nutzte DATEV seit Mai 1995 die Eigenentwicklung EDÜ (Elektronische Datenübertragung), um Steuererklärungsdaten – zunächst nur in Bayern – an die Finanzämter zu übertragen.
30.6.1996 – Wechsel im Amt des Vorstandsvorsitzenden
Im dreißigsten Jahr des Bestehens der Genossenschaft ging der Gründer und langjährige Vorstandsvorsitzende, Dr. Heinz Sebiger, im Alter von 73 Jahren in den Ruhestand. Unter seiner Leitung hatte sich DATEV von dem 1966 gegründeten Rechenzentrum zu einem der größten IT-Dienstleister und Softwarehäuser in Deutschland entwickelt. Das Unternehmen erwirtschaftete 1996 einen Jahresumsatz von fast einer Milliarde D-Mark, zählte über 35.000 Mitglieder und etwa 4.700 Mitarbeiter. Auf Grund seiner herausragenden Bedeutung für dieEntwicklung von DATEV wurde Dr. Sebiger zum Ehrenvorstandsvorsitzenden ernannt. Sein Nachfolger im Amt des Vorstandsvorsitzenden wurde am 1. Juli 1996 Prof. Dieter Kempf.
1.9.2000 – Erschließung des europäischen Marktes
Zusammen mit der tschechischen Steuerberaterkammer gründete DATEV im September 2000 eine Genossenschaft (KDP-DATEV, družstvo). Im Dezember gründet diese mit anderen Gesellschaftern in Brünn die Vertriebsgesellschaft
DATEV.cz s.r.o. Mit diesem Schritt vollzog DATEV die erste Etablierung auf demeuropäischen Markt.
Neben Tschechien und Slowakei ist die DATEV eG mittlerweile auch in Polen, Italien und Österreich mit Ländergesellschaften sowie in Spanien/Lateinamerika und Ungarn über Kooperationen vertreten.
2016 – 50 Jahre DATEV
2016 feierte die Genossenschaft DATEV ihr 50-jähriges Bestehen. Der Festakt wurde am 15. Februar mit zahlreichen Ehrengästen – darunter der spätere bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder – in der Nürnberger Staatsoper begangen: „Die DATEV als viertgrößtes Softwarehaus in Deutschland ist seit 50 Jahren ein zuverlässiger und unerlässlicher Partner der Finanzverwaltung im modernen Steuervollzug: Gerade digitale Projekte wie die elektronische Steuererklärung oder die E-Bilanz sind ohne diese Zusammenarbeit nicht denkbar“, so Söder.
1.4.2016 – Neuer Vorstandsvorsitzender
2016 vollzog sich auch ein Wechsel an der DATEV-Spitze: Am 1. April übernahm Prof. Dr. Robert Mayr das Amt des Vorstandsvorsitzenden von Prof. Dieter Kempf, der DATEV seit 1996 geführt hatte.
25.8.2016 – Tod des DATEV-Gründers Dr. Heinz Sebiger
Neben aller Freude über das DATEV-Jubiläum war 2016 auch mit Trauer verbunden. Am 25. August verstarb Dr. Heinz Sebiger im Alter von 93 Jahren. Mit ihm verloren der steuerberatende Berufsstand und die IT-Branche einen ihrer großen Pioniere.
Zum Gedenken an den DATEV-Gründer verleiht die DATEV-Stiftung Zukunft seit 2018 jährlich den Dr.-Heinz-Sebiger-Preis für herausragende Promotionsarbeiten auf den Gebieten Datenschutz / IT-Sicherheit und Genossenschaftswesen.
2019 – Projekt „Fit für die Zukunft“ und neue Organisationsstruktur im Vorstand
Fit für die Zukunft – das war das Ziel der internen Umstrukturierung seit 2019 bei DATEV. Im Zentrum steht eine neue Art der Zusammenarbeit. Produkte werden seitdem von Workstreams betreut. Der Hintergrund: DATEV möchte ihre Kunden noch mehr einbeziehen und durch eine höhere Umsetzungsgeschwindigkeit weiterhin für nachhaltigen Erfolg sorgen.
Mit „Fit für die Zukunft“ strukturierte auch der Vorstand seine Zuständigkeiten um. Prof. Dr. Robert Mayr fokussiert sich als Chief Executive Officer (CEO) auf die Steuerung des Unternehmens sowie die DATEV-Gesamtstrategie. Prof. Christian Bär vereint als Chief Technology Officer (CTO) alle Entwicklungs- und Operationsfunktionen. Dr. Markus Algner verantwortet als Chief Markets Officer (CMO) die Service- und Vertriebsstrategie der DATEV. Julia Bangerth übernimmt die Funktion des Chief Operating Officers (COO) und verantwortet damit die Steuerung des Produkt- und Lösungsportfolios von DATEV. Sebastian Koch verantwortet als Chief Business Development Officer (CBDO) das 2025 neu geschaffene Ressort Business Development, das sich mit der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens beschäftigt.
Highlights aus den Jahren 2023 und 2024
Dezember 2023 –DATEV KI-Werkstatt
Künstliche Intelligenz revolutioniert den Kanzleialltag – und DATEV gestaltet diesen Wandel aktiv mit. DATEV beschäftigt sich intensiv mit Einsatzszenarien für generative künstliche Intelligenz, die Mehrwert für Mitglieder und Mitarbeitende bieten. KI und Automatisierung stecken bereits in vielen DATEV-Lösungen, wie in DATEV Automatisierungsservice Rechnungen (2021).
Ab Dezember 2023 können DATEV-Mitglieder weitere KI-Tools und Anwendungsmöglichkeiten wie DATEV GPT oder einen Einspruchsgenerator in der DATEV KI-Werkstatt testen.
Weitere Informationen: datev.de/ki
26.09.2024 – DATEV Mittelstandsindex
Im September 2024 hat der DATEV Mittelstandsindex Premiere.
Erstmals wird damit die konjunkturelle Entwicklung von Kleinstunternehmen sowie kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland in den Mittelpunkt gerückt. Die Kennzahlen zu Umsatz, Beschäftigung und Entlohnung basieren auf Millionen anonymisierter Daten der Umsatzsteuervoranmeldungen und Lohnabrechnungen der DATEV-Mitglieder.
Der Mittelstandsindex wird monatlich in Form eines Reports veröffentlicht.
Weitere Informationen: datev.de/mittelstandsindex