DATEV Mittelstandsindex Juni 2025

Umsätze legen nach zwei Jahren erstmals deutlich zu

• Umsatz steigt im Vergleich zum sehr schwachen Mai 2024 um 2,8 Prozent

• Handel, Baugewerbe und Dienstleistungssektor tragen die positive Entwicklung

• Löhne wachsen weiterhin, Beschäftigung weiter rückläufig

• Gastgewerbe und Kleinstunternehmen bleiben Sorgenkinder

Nürnberg, 24. Juni 2025: Es war eine lange Durststrecke. Doch nun scheint der negative Trend in der wirtschaftlichen Entwicklung mittelständischer Unternehmen in Deutschland erstmals gebrochen. Die Zeichen stehen auf Stabilisierung. Das zeigen die aktuellen Daten des DATEV Mittelstandindex. Zwei Jahre lang ging der Umsatz nahezu durchgängig zurück. Jetzt mehren sich die Anzeichen für eine positive Entwicklung, die die Hoffnung auf eine nachhaltige wirtschaftliche Trendwende nähren. Im Mai stieg der Umsatz in den kleinsten, kleinen und mittleren Unternehmen in Deutschland im Vergleich zu einem sehr schwachen Vorjahresmonat um 2,8 Prozent auf 93,3 Indexpunkte (2022 = 100).

Bei den mittleren Unternehmen gab es ein Umsatzplus von 6,4 Prozent, bei den kleinen eines von 3,9 Prozent. In Kleinstunternehmen ist mit einem minimalen Wachstum von 0,1 Prozent die Lage noch nicht eindeutig positiv. DATEV-CEO Prof. Dr. Robert Mayr bleibt deshalb vorsichtig: „Das erste deutliche Umsatzplus nach zwei Jahren ist ein Lichtblick für den deutschen Mittelstand. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass insbesondere bei den Kleinstunternehmen die wirtschaftliche Durststrecke immer noch nicht überwunden ist.“

Die erstmals positive Entwicklung wird maßgeblich durch den Handel, das Baugewerbe sowie große Teile des Dienstleistungssektors in fast allen Bundesländern getragen. Das Gastgewerbe bildet jedoch weiterhin eine Ausnahme. Es verzeichnete im Mai einen erneuten Rückgang von 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr und bleibt somit das Sorgenkind des aktuellen Index.

Die Trends bei Löhnen und Beschäftigung setzen sich fort. Gegenüber dem Vorjahr stiegen die Löhne und Gehälter im Mai saison- und kalenderbereinigt um 4,1 Prozent. Das entspricht einer nominalen Lohnsteigerung von 0,1 Punkten im Vormonatsvergleich. Der Lohnindex steht nun bei 114,3 Punkten.

Der Beschäftigungsindex sank im Vergleich zum Vorjahr saison- und kalenderbereinigt um 1,4 Prozent auf 100,7 Punkte. Das entspricht einem Rückgang von 0,3 Punkten im Vormonatsvergleich. Während die Beschäftigung bei mittleren Unternehmen im Vorjahrsvergleich nur minimal zurückgeht, verzeichnen Kleinstunternehmen einen deutlichen Beschäftigungsabbau von 2,0 Prozent und kleine Unternehmen von 1,6 Prozent.

Mehr aktuelle Daten, Grafiken und Filterfunktionen finden Sie unter: mittelstandsindex.datev.de

Über den DATEV Mittelstandsindex

Der DATEV Mittelstandsindex bietet einen datenbasierten Blick auf die konjunkturelle Lage der Kleinstunternehmen, kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) in Deutschland. Seine Auswertungen werden seit September 2024 monatlich von DATEV zusammen mit einem ausführlicheren Bericht veröffentlicht.

Diese makroökonomische Analyse basiert auf Daten, die in DATEV-Lösungen von DATEV-Mitgliedern (Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Rechtsanwälte) für ihre Mandanten (i.d.R. Unternehmen) erstellt und verarbeitet werden. Für die Erstellung der Auswertungen werden diese anonymisiert und aggregiert, um höchste Standards im Datenschutz und der Informationssicherheit einzuhalten.

Die drei Kernbereiche des DATEV Mittelstandsindex sind Umsätze, Löhne und Beschäftigungsdaten. Die Daten für den Umsatzindex stammen aus den Umsatzsteuervoranmeldungen (UStVA) von über einer Million Unternehmen. Die Daten für die Indizes zu Beschäftigung und Lohn stammen aus den Lohn- und Gehaltsabrechnungen von mehr als acht Millionen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer.

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Erschienen:
24.06.2025
Dateiname:
Umsätze legen nach zwei Jahren erstmals deutlich zu
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Erschienen:
24.06.2025
Dateiname:
DATEV Mittelstandsindex Report 06/25
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