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- Wo der Aufschwung schon Fuß gefasst hat: Regionale Unterschiede im Umsatzwachstum der KMU
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DATEV Mittelstandsindex: Sonderauswertung Landkreise
Nürnberg, 25. Juni 2025: Die wirtschaftliche Lage war im ersten Quartal 2025 in vielen Landkreisen noch angespannt. Im Vergleich zum Vorjahresquartal sank das mittlere Umsatzwachstum der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) deutschlandweit um 2,6 Prozent. Dabei fällt das regionale Wachstum sehr unterschiedlich aus. Während in einigen Landkreisen der Aufschwung schon angekommen ist, sind die Umsätze der KMU in 80 Prozent der Landkreise im Vorjahresvergleich noch rückläufig.
Trotz der gesamtwirtschaftlichen Schwäche zeigt die Deutschlandkarte einige Regionen mit einem starken Umsatzwachstum. In Straubing stiegen die Umsätze der kleinen und mittleren Unternehmen um 10,6 Prozent, gestützt durch Neuansiedlungen (z. B. ein großes internationales Unternehmen) und eine starke industrielle Basis. Frankfurt (Oder) wächst um 7,1 Prozent, gestützt durch Logistikausbau, Forschung und grenznahe Kooperation. Im Landkreis Bremerhaven legten die KMU-Umsätze um 5,8 Prozent zu – begünstigt durch wachsenden Hafenumschlag, stabile Bauprojekte und solide Exporterwartungen.
Im ersten Quartal 2025 erzielten auch die Landkreise Emsland (plus 5,7 Prozent), Worms (plus 5,3 Prozent) und Cloppenburg (plus 5,3 Prozent) ein starkes Umsatzwachstum, möglicherweise getragen von Maschinenbau, Logistik und stabilen Mittelstandsstrukturen. Weimar (plus 4,7 Prozent) und Höxter (plus 4,4 Prozent) könnten von einer stabilen Wirtschaft und verarbeitendem Gewerbe profitiert haben. Die Vulkaneifel (plus 4,3 Prozent) und Lübeck (plus 4,1 Prozent) verzeichneten Zuwächse durch lokale Wirtschaftskraft und Investitionen in Infrastruktur. Alle Regionen liegen deutlich über dem negativen Bundestrend von minus 2,6 Prozent.
Verlierer waren vor allem Landkreise, deren lokale Entwicklung durch die Schwäche wichtiger Wirtschaftszweige geprägt war oder dem strukturschwachen ländlichen Raum zuzuordnen sind. Im ersten Quartal 2025 verzeichneten viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in diesen Regionen Deutschlands besonders deutliche Umsatzrückgänge – weit unter dem Bundestrend von minus 2,6 Prozent.
„Unsere Daten zeigen deutlich: Der sich abzeichnende wirtschaftliche Aufschwung kommt regional sehr unterschiedlich an. Während einige Landkreise durch gezielte Investitionen, stabile Branchen oder Standortvorteile profitieren, kämpfen andere noch mit strukturellen Herausforderungen. Genau diese Transparenz braucht es, um gezielt zu fördern und Potenziale zu heben“, sagt Prof. Dr. Robert Mayr, CEO der DATEV eG.
Die Analyse des regionalen Umsatzwachstums basiert auf einer Vergleichsgruppe mittelständischer Unternehmen, die über einen Zeitraum von einem Jahr kontinuierlich beobachtet wurde. Grundlage der Auswertung sind die gemeldeten Umsätze aus den Umsatzsteuer-Voranmeldungen (UStVA). Zur besseren Vergleichbarkeit wird das mediane Umsatzwachstum je Landkreis herangezogen – also der mittlere Wert, der statistisch robuste Aussagen über die wirtschaftliche Entwicklung ermöglicht.
Der monatlich erhobene DATEV Mittelstandsindex liefert präzise Einblicke in die wirtschaftliche Entwicklung von KMU in Deutschland und macht regionale und branchenspezifische Unterschiede sichtbar.
Der DATEV Mittelstandsindex basiert auf Daten aus den Umsatzsteuervoranmeldungen von über einer Million Unternehmen, die über DATEV-Lösungen von Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern und Rechtsanwälten verarbeitet werden. Die Daten werden anonymisiert und aggregiert, um höchste Datenschutz- und Sicherheitsstandards zu gewährleisten.
Die drei zentralen Komponenten des Index – Umsätze, Löhne und Beschäftigung – bieten DATEV-Mitgliedern sowie wirtschaftlich und politisch Interessierten einen fundierten Überblick über die konjunkturelle Lage im Mittelstand.
mittelstandsindex.datev.de
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