Das Branchenbarometer im Mai 2025
Das Branchenbarometer steigt im Vergleich zu Oktober 2024 auf
123,1 Indexpunkte, ein Plus von 3,9 Skalenpunkten. Ursächlich dafür ist ein
deutlicher Anstieg des Teilindex Erwartung (+7,4). Demgegenüber zeigt sich der Teilindex für die Lage nahezu unverändert (-0,6).
Sowohl die Erwartung für die eigene Kanzlei (+9,0) als auch
die Erwartung für die Mandanten (+5,8) sowie die Lage der Kanzlei (+4,6) werden besser eingeschätzt als noch im Herbst 2024. Einzig die Umsatzentwicklung wird schwächer beurteilt als in der Vorwelle (-5,8).
Das Branchenbarometer im Oktober 2024
Das Branchenbarometer zeigt im Oktober einen Wert von 119,2 Indexpunkten und rutscht damit gegenüber der vorangegangenen Befragung vom März 2024 um 3,1 Skalenpunkte ab.
Dafür ist weniger die verhaltene Bewertung der eigenen aktuellen Lage ursächlich (-1,9) als vielmehr ein deutlicher Rückgang bei dem Teilindex Erwartungen (-4,0). Dieser insgesamt negative Trend spiegelt die aktuelle gesamtwirtschaftliche Lage wider, wenngleich in anderen Branchen eine noch wesentlich pessimistischere Erwartung vorherrscht. Dementsprechend drücken vor allem die schlechten Aussichten für die Zukunft der Mandantenunternehmen auf die Stimmung (-4,7). Besonders stark ausgeprägt ist diese negative Einschätzung bei großen Kanzleien. Hier sinkt die Erwartung hinsichtlich der Geschäftsaussichten für Kanzlei und die Mandantschaft am deutlichsten um 9,8 Indexpunkte.
Anlassbezogene Sonderfragen der aktuellen Erhebung gaben darüber hinaus Aufschluss, wo aus Sicht des steuerberatenden Berufsstandes die Unternehmen ihre empfindlichsten Schmerzpunkte haben. Was diese sorgenvoll in die Zukunft blicken lässt, sind in erster Linie eine überbordende Bürokratie, Personalprobleme durch Fachkräftemangel und die hohen Arbeitskosten in Deutschland, woraus sich als Forderungen an die Politik folgerichtig Bürokratieabbau und steuerliche Entlastungen ableiten. In den vergangenen zwölf Monaten haben zudem im Durchschnitt rund fünf Unternehmensmandate einer Steuerberatungskanzlei den Betrieb aufgegeben oder sind ins Ausland abgewandert. Ein wichtiger Grund dafür ist mangelnde Rentabilität, sowohl bei den ungeplanten (43 Prozent) wie auch den geplanten Betriebsaufgaben (34 Prozent). Auch bei der Geschäftsverlagerung ins Ausland (27 Prozent) spielt dies eine Rolle. Weitere wichtige Gründe liegen in einer fehlenden Nachfolgeregelung (60 Prozent) und – bei den ungeplanten Betriebsaufgaben – in mangelnder Liquidität (46 Prozent).
Hintergrundinformationen zur wirtschaftlichen Lage des Mittelstands finden Sie auch im DATEV Mittelstandsindex .